WM Herning: Julian Wilfling verpasst knapp eine Medaille

Quelle: Bayerns Pferde Zucht + Sport

Julian Wilfling | Foto: Daniel Kaiser
Julian Wilfling | Foto: Daniel Kaiser

Die Medaille lag in der Luft und doch fehlte am Schluss vermutlich einfach das letzte Quäntchen Glück bei Julian Wilflings WM-Debüt. Nach Pflicht und Technik lag der Bayer auf einem aussichtsreichen vierten Platz. Der 26-jährige Sportsoldat aus Untermeitingen hatte die Pflicht auf Rang fünf mit 8,506 abgeschlossen, mit einer 8,647 und Rang drei im Technik-Test konnte sich Wilfling weiter nach vorne arbeiten. Auch die Kür gelang makellos, freudestrahlend fiel Julian Wilfling zunächst dem Westfalen Wallach Aragorn (v. A Lee Spring Power-Pep), dann seinem Trainer und Longenführer Alexander Zebrak um den Hals. Die Richter vergaben mit einer 9,055 erneut eine absolute Traum-Note, vor allem in der technischen und der artistischen Note hatte der 26-Jährige überzeugt. Auf den Plätzen zwei bis vier ging es mit den Kür-Noten 9.100, 9.055 und 9.032 allerdings unfassbar knapp zu. So sollte es am Ende mit einer Endnote von 8,816 ein hervorragender vierter Platz für Wilfling in der Endabrechnung werden.

Nach Pflicht und Technik hatte der Franzose Lambert Leclezio mit dem KWPN-Wallach Estado IFCE (v. Spielberg-Redford) klar auf Titelkurs gelegen. Diesen hatte der 25-Jährige auch nach einer atemberaubenden Kür, die mit 9,567 bewertet wurde – für die Artistik gabs zwei Mal die Zehn! – auch nicht mehr hergegeben. In der Endabrechnung gab es für Leclezio und seinen Longenführer Loic Devedu eine 9,399 und damit klar die Goldmedaille. Landsmann Quentin Jabot gewann Silber, die Deutsche Andrea Boe hatte die Longe des Westfalen Wallachs Ronaldo (v. Riccio NRW-Davignon I) übernommen. Nach einem starken Auftakt in der Pflicht (Rang zwei), schloss Jabot den Technik-Test auf Rang fünf ab. Für die Silbermedaille genügte Rang vier in der Kür.

Jannik Heiland | Foto: Daniel Kaiser
Jannik Heiland | Foto: Daniel Kaiser

Jannik Heiland gewann mit Dark Beluga FRH (v. De Niro – Akzent II) an der Longe von Barbara Rosiny die Bronzemedaille mit einer Endnote von 8,833. Die Erfolgsliste des 29-jährigen Voltigierer aus Wulfsen ist lang. So gewann Heiland bereits 2021 in Budapest oder auch 2018 in Tryon die Silbermedaille auf den Weltmeisterschaften. 2019 gewann Heiland ebenfalls Silber bei den Europameisterschaften in Ermelo, Dark Beluga FRH war bei all diesen Championaten sein Medaillenpferd. Diesem dankte Heiland auch im Anschluss an die Siegerehrung: „Meine Runde heute lief sehr gut. Ich war nicht nervös beim Reingehen. Ich mag mein Motto und meine Musik sehr gerne, ich wollte sie einfach genießen – und das auf meinem Herzenspferd Dark Beluga, es war fantastisch!“

Manon Moutinho hatte bereits in Pflicht und Kür der Damen-Wertung tadellos überzeigt, daher gab es auch in der abschließenden Kür kein Vorbeikommen an der 25-jährigen Französin. Aus den ersten Durchläufen war Moutinho mit einer Wertnote von 8,630 gekommen, die Kür schloss sie mit einer sagenhaften 9,296 ab. Die Schweizerin Corinne Bosshard hatte die Longe des 15-jährigen Oldenburger Wallachs Saitiri (v. Santorin II – Dark Dream) übernommen. Moutinho hatte sich in der Endabrechnung mit einem klaren Abstand und einer Endnote von 8,963 den Weltmeistertitel gesichert.